Gib nit uf!

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Baschi im Interview mit 20 Min:

Heute gibst du dein Comeback bei den Swiss Music Awards. Bist du aufgeregt?
Baschi: Logisch werde ich nervös sein. Dabei ist das sicher mein dreissigster TV-Auftritt. Aber dieser ist irgendwie speziell, der Song noch ganz frisch. Mann, ich hab den erst vor einer Woche fertig gemacht. Mental bin ich noch nicht richtig darauf vorbereitet. Auf dem Roten Teppich komme ich sicher ins Stocken. Ich geb ein paar Antworten und hau dann ab. (lacht)

Was hast du denn während der letzten zwei Jahre getrieben?
Das war meine intensivste Zeit. Ich habe ein Studio gebaut, Songs geschrieben und ein Album aufgenommen. Ich war unglaublich lange weg und kann es kaum erwarten. Der Auftritt ist wie ein Sprung ins kalte Wasser. Aber du kennst mich, ich brauche den Adrenalinkick. Wir werden mit dem Song alle wegblasen.

Wie klingt denn Baschi 2013?
Ich bin mir mit dem Sound viel näher gekommen, textlich, melodiös. Zwischen hoffnungslos und alles ist möglich. Ich zitiere damit einen Song aus dem Album. Das ist sicher die krasseste CD. Ich hatte noch nie so ein Gefühl bei einer CD. Vielleicht bin ich schizophren, aber ich bin sicher, das kommt gut.

Hast du die Auszeit gebraucht?
Eigentlich wollte ich alles ein bisschen easy angehen. Dann hab ich aber die Ärmel hochgekrempelt und mit meinem Geschäftspartner Philippe Merk, mit eigenen Händen, ein Studio gebaut. Und kein kleines – 250 Quadratmeter ist es gross. Und dann haben wir im eigenen Studio so eine fette Platte gemacht. Ich bin ja eh nie an jede Party gerannt und hab mein Gesicht in die Kamera gehalten. Das hat mir nie gefehlt. Damit verkauft man auch keine CDs. Die neue CD ist wichtig. Ich wollte ein Briquet drauflegen.

Hast du Angst, man könnte dich vergessen haben?
Klar, darüber habe ich schon nachgedacht. Einmal Künstler immer Künstler. Ich hoffe natürlich, dass sich die Leute immer noch über mich aufregen, dass ich polarisiere und sich die Leute Gedanken über die Songs und das Album machen. Ich wage jetzt den Sprung ins kalte Wasser. Das ist doch das Mutigste und Ehrlichste.

Was singst du morgen?
Der Song heisst «Gib nit uf» – eine beatige Nummer, mit einem typischen Baschi-Refrain. Es geht um verlorene Seelen unter uns. Jeder ist doch einmal auf der Suche und nimmt für sein Glück vieles in Kauf. Aber: Man kann sein Leben immer wieder auf die richtige Bahn lenken – das macht Hoffnung.

… klingt aber auch ein wenig nach Lebenskrise…
Wir sind mit der Arbeit am Album und am Studio zwei, dreimal am Limit gelaufen. Und ja, auch ich frage mich, «wo will ich hin, was kommt in drei, vier Jahren». Diese Lebenskrisen hat jeder Mensch. Darum ist das ein Song für alle.

Stehst du sehr unter Erfolgsdruck mit dem neuen Album?
Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, nur 300 Scheiben würden mich happy machen. Ein Album ist immer eine Momentaufnahme. Es spiegelt mich, wie ich jetzt bin, wieder. Mann, da steckt viel Herzblut, Tränen, Schweiss drin. Ich bin richtig stolz, auf das, was wir geschaffen haben. Kritik macht mich fast aggressiv, weil ich es so toll finde.

Willst du immer noch Deutschland erobern?
Ich glaube der Fokus liegt auf der Schweiz. Es war bis jetzt kein Wahnsinnserfolg, aber der Kontakt ist nicht abgerissen. Das wäre immer noch mein Traum. Das kann noch kommen. Es braucht nur den Song, der alle packt.

Und in der Freizeit arbeitest du bei Katy im Café?
Ich bin seit eineinhalb Jahren permanent am Gas geben. Katy ist mit ihrem Geschäft voll am Start. Sie macht das mega. Zwischendurch haben wir einmal ein Wochenende für uns. Das ist cool. Wir werden langsam erwachsen.

Hilfst du mit?
Ich wasche manchmal Teller ab, koche auch mal einen Tee. Ich will immer ein guter Gastgeber sein. Kochen ist auch meine Leidenschaft. Aber das ist Katys Projekt. Ich bin einfach vor allem gerne dort. Ein cooler Laden. Die Leute haben Freude.

Wollt ihr mal heiraten?
Wir sind doch noch so jung. Wir haben viel um die Ohren.

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